Wir haben heute die 300km Marke überschritten, d.h. wir sind an und für sich sehr gut unterwegs. Jetzt geht es die letzten beiden Tage schon ziemlich bergauf. Da machen wir kräftig Höhenmeter! - Aber irgendwann steht und uns das sowieso bevor, weil wir auf 3800 Höhenmeter rauf müssen Wir geben schon ordentlich Gas. Alles ist bis jetzt sehr gut gegangen. Den Foundation Icestream haben wir nun auch passiert und es geht ab sofort nur mehr in eine Richtung : 90 Grad Süd.



Ein paar Verschleißerscheinungen haben wir zwar alle schon. Roland hat es im Knie, Cecile hat sich den Knöchel verstaucht, der P.H. hat sich zwischen den Oberschenkel wund gelaufen und ich selbst habe noch immer Probleme mit den Fersen. Die Stimmung im Team ist trotzdem okay und wir sind nach wie vor sehr Ziel orientiert. Jeder versucht für sich das Beste rauszuholen! Aber so wie die Kilometerdistanzen ausschauen, bin ich sehr zufrieden!

Das Wetter ist auch genial. Trotz starkem Wind in den letzten beiden Tagen, ist es wolkenlos und sonnig. Im Moment ist es wirklich super!

Wir haben heute die 200km Distanz überschritten. Damit sind wir sehr flott unterwegs. Gestern war ein wichtiger Tag, weil wir uns von überflüssigem Ballast getrennt haben. - Die Schlitten waren einfach zu schwer.



Ich selbst habeziemliche Probleme mit großen Blasen an den Füssen. Das hilft aber alles nichts, damit muss ich leben! Ich hoffe, dass ich es in den nächsten Tagen hinbekommen und wir das Tempo noch erhöhen können. Das Wetter ist wirklich optimal - windstill, natürlich kalt, aber tolle Verhältnisse zum Gehen.– Wir freuen uns schon auf morgen, wenn wir wieder weitergehen können.

Es ist Tag 5 der Expedition. und wir befinden uns auf 733 m Seehöhe. In den letzten Tagen haben wir in Summe 129km zurückgelegt. Damit sind wir auch voll zufrieden und somit gut im Zeitplan. Gestern und vorgestern mussten wir über Sastrugi Felder. Dabei ist es besonders mühsam und kräfteraubend die schweren Schlitten zu ziehen und ein hohes Tempo zu halten. Deswegen sind wir auch ganz leicht von unserem geplanten Tagespensum abgekommen.




Ansonsten geht es uns allen sehr gut. Die Stimmung ist ausgezeichnet. Das Wetter ist traumhaft bei minus 22Grad, windstill und sonnig. Es fühlt sich warm und angenehm. Gestern wehte dafür eisiger Wind und Vorgestern gab es einen heftigen Schneesturm



Wir freuen uns einfach auf den nächsten Tag. und hoffen, dass das Sastrugi Feld bald wieder aufhört. Dann können wir auch wieder ein höheres Tempo gehen! Für morgen stehen wieder 22-23km auf dem Plan.

Die letzten Tage waren sehr ereignisreich. Rolf Seel, einer der beiden deutschen Teammitglieder musste wegen einer schweren Rückenverletzung vom Eis evakuiert werden, dass bedeutet wir alle mussten den ganzen bereits zurückgelegten Weg, wieder retour gehen.

Was Rolf genau hat, weiß man leider nicht. Begonnen hat alles bereits am 1. Tag. Am 2. Tag hat er sich noch durchgequält, am 3. Tag war es unmöglich, da haben wir schon seinen Schlitten gezogen...

Zuerst waren wir natürlich alle traurig, weil ein Mitglied des Teams nach Hause fliegen musste. Das ist nie ein angenehmes Ereignis. Zusätzlich war es für die ganze Gruppe sehr schwer, weil jeder noch mehr Gepäck tragen musste.

Die Entscheidung ist uns deshalb einerseits sehr schwer, aber anderseits auch sehr leicht gefallen, weil es keinen anderen Ausweg gab. Wir mussten diese Entscheidung treffen und wieder zum Starting Point retour gehen.

Unser Weltrekordversuch startet nun mit Freitag 25.11.05 wieder neu. Wir sind auch gleich in hohem Tempo wieder losgegangen. Die Stimmung in der Gruppe ist auch wieder gut. Wir sind nur extrem müde. Die nächsten Tage werden wir versuchen unser geplantes Tempo zu gehen.

22. November, das ist unser erster Tag am Eis.
Um 12.00 Uhr wurden wir mit einer Twin Otter zum Ausgangspunkt unserer Expedition geflogen. Drop off war 13.25 Ortszeit - Drop off point 82 Grad, 26 Min. 986 Sek, 65 Grad 00026 West und 170m Sealevel.



Die letzten 2 Tage haben wir in Patriot Hills, unserem Basislager, die letzten Vorbereitungen getroffen. Wir haben alles auf Schlitten gepackt, eigene Sachen plus Aufteilung für die ganze Gruppe z.B. Benzin für Kocher, Kocher, Pickel, Spaten, Seile Zelte, Iridiumtelefon etc.



In der 1. Nacht im Zelt habe ich etwas unruhig geschlafen, ich musste mich erst an die durchgehende Helligkeit gewöhnen. Außerdem habe ich leider zu wenig getrunken, war dehydriert und hatte daher Kopfschmerzen.



Heute sind wir schon 3 Stunden in einem Rhythmus von 30 min gehen, 5 min Pause, wieder 30 min gehen, 10 min Pause 9,06 km gegangen. Wir befinden uns jetzt bei 83 Grad 31 Minuten 291 Süd, 65, 17 ,767 West auf 184 Sealevel, Richtung 188 Grad.



Ich hab beim Gehen einmal in jeden Muskel hineingehört wie es mir geht und fühl mich soweit gut. Auch dem Team geht es gut. Nur leider hat sich Rolf am Rücken einen kleinen Hexenschuss zugezogen. Ich hoffe, dass das bald wieder besser wird.

Für den 23. November haben wir 6 Stunden Gehzeit eingeplant. Ich hoffe, dass wir wieder einen guten Rhythmus finden....